Nichtschule

nichtschuleDie Heidelberger Ideen geben Gründern der Region und des Vereins hier die Möglichkeit, ihre Ideen, Organisationen und Startups vorzustellen.

Diesmal führen wir ein Gespräch mit Jan Pawellek, Mitglied des Heidelberger Ideen e.V. und Gründer von Nichtschule (https://nichtschule.de/).

Lernen ist ein essentieller Bestandteil unserer Gesellschaft. Wir lernen in der Schule, wir lernen an der Uni, wir lernen auf Reisen und überall, wo wir sind. Heutzutage ist Lernen nicht mehr unbedingt ein Monopol der klassischen Bildungseinrichtungen. Mit Hilfe des Internets ist Wissen freier geworden. Sprachen können leichter gelernt werden und Menschen der verschiedensten Herkunft können sich leicht vernetzen und austauschen.

Heidelberger Ideen: Du hast dein Projekt Nichtschule das erste Mal im September 2014 in Mannheim beim Social Startup Wettbewerb  vorgestellt. In etwa zu dieser Zeit hast du auch angefangen intensiver an diesem Projekt zu Arbeiten. Mit welcher Intention hast du Nichtschule gestartet?

Jan Pawellek: Ich finde es schade, wie Bildung oft in unserer Gesellschaft aufgefasst wird. Bildung besteht meistens aus Schule, Uni oder Ausbildung und das Wort hat oft auch einen negativen Beigeschmack. Bildung wird uns meistens „eingetrichtert“ und ermutigt Menschen selten, ihren eigenen Weg zu gehen. Ich glaube, der Hauptgrund warum Menschen ihre Begabungen und Leidenschaften nicht einsetzen, liegt darin, dass wir uns ständig vergleichen oder verglichen werden. Denk nur mal an deine Schulnoten. Wozu das Ganze? Sich zu vergleichen limitiert immer dein Potential, entweder fühlst du dich minderwertig oder du fühlst dich überlegen. Beides keine guten Voraussetzungen, um damit in die Welt zu gehen. Ich träume von Bildung, die Menschen ermutigt, einzigartig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen. Ein kleines Stückchen zu dieser Vision versuche ich mit Nichtschule umzusetzen. Nichtschule möchte Menschen ermutigen, ihr Leben und Lernen selbst in die Hand zu nehmen.

Heidelberger Ideen: Du bietest einen Blogging-Dienst an. Blog-Anbieter gibt es viele auf dem Markt. Du verbindest jedoch den Bildungsaspekt näher und auf neue Art und Weise mit dem Blog-Gedanken, Coaching und der Motivation von Menschen. Wie sieht das genau aus?

Jan Pawellek: Genau, mit Nichtschule helfe ich Menschen, ihre Leidenschaften in die Welt zu bringen. Dein eigenes Blog zu schreiben ist super, aber erst einmal musst du auch wissen, was du eigentlich willst. Dazu bietet Nichtschule individuelle Coaching-Beziehungen an, um herauszufinden, was du wirklich willst und was in dir steckt. Niemand auf dieser Welt hat die gleiche Lebensgeschichte und die gleichen Fähigkeiten und Leidenschaften wie du. Mit Nichtschule möchte ich dich ermutigen, deinen eigenen Weg zu gehen, eben nicht wie in der Schule und deshalb auch „Nichtschule“.

Neben dem Coaching kannst du bei Nichtschule dein eigenes Blog bekommen. Das ist eine großartige Möglichkeit, um deine Interessen zu vertiefen und in die Welt zu bringen. Und gleichzeitig eine Community aufzubauen und mit Menschen in Kontakt zu treten. Ein schönes Beispiel ist die Geschichte von Louisa. Statt ihrem „gefühlt zehntausendsten Praktikum“ entscheidet sich Louisa, ihren Weg selbst in die Hand zu nehmen und ein Blog bei Nichtschule zu starten. In ihrem Blog schreibt Louisa über Freiheit in allen Facetten, sie besucht und interviewt Menschen in ganz Deutschland und enthält sogar einen Preis für die beste Wissenschaftsreportage der TU Kaiserslautern. Und schließlich erhält sie einen der begehrten Ausbildungsplätze als Journalistin. Das hätte sie nicht geschafft, wenn sie die Verantwortung für ihr Lernen und Leben nicht selbst in die Hand genommen hätte, und genau dazu möchte Nichtschule dich ermutigen und bietet dir Coaching und Blogging.

Heidelberger Ideen: Wie soll es in Zukunft weitergehen?

Jan Pawellek: Mein Wunsch ist, in Zukunft noch mehr verschiedene Möglichkeiten anzubieten, um deine Bildung und Fähigkeiten in die Welt zu bringen. Eine Herausforderung von manchen Menschen, die bei Nichtschule ein Blog gestartet haben, ist die Frage: „Und wie kann ich mit meinen Leidenschaften Geld verdienen oder sogar davon leben?“ Zu diesem Thema wird Nichtschule in Zukunft mehr Unterstützung bieten.

Bei dem Social Impact Wettbewerb in Mannheim, den du oben erwähnt hast, habe ich die Idee von einem „Master of Life“ vorgestellt. Das soll ein Programm werden, um ein Jahr lang sein Lernen selbst in die Hand zu nehmen. Das beinhaltet ein dreimonatiges Praktikum in einem Unternehmen oder einem Verein, einen dreimonatigen Auslandsaufenthalt und drei Monate, um an einem eigenen Projekt oder Start-Up zu arbeiten. Dabei bist du nicht alleine, sondern unterstützt von deinen Mentoren und in Gemeinschaft mit anderen Kommilitonen, die an dem Programm teilnehmen. Diese Idee möchte ich gerne ausbauen und über Nichtschule anbieten.

Heidelberger Ideen: Was würdest du dir für die Zukunft wüschen?

Jan Pawellek: Solche Erfahrungen wie die Geschichte von Louisa, die über ein Nichtschule-Blog zu ihrem Traumberuf kommt, begeistern mich wirklich. Ich wünsche mir, dass in Zukunft noch viele Menschen ihren Weg gehen und auf diese Weise auch ein kleines bisschen die Welt verändern. Wenn du deine Bildung gerne mehr selbst in die Hand nehmen möchtest, besuche jetzt unsere Website https://nichtschule.de. Auch über Mentoren, Coaches und Kooperationen mit anderen Projekten freue ich mich sehr.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen